Angst - unser wichtigster Beschützer, unsere größte Blockade

Wenn wir Menschen von einer vermeintlichen oder tatsächlichen Gefahr bedroht werden, reagiert unsere Amygdala. Eine komplexe Reaktion des sympathischen autonomen Nervensystems folgt. In diesem Zustand verdrängt reduktionistisches binäres Denken die Nuancierung: Diese Verarbeitung schaltet Möglichkeiten und kritisches Denken aus und vereinfacht unsere Optionen für schnelle Entscheidungen und Nicht-Handeln oder Handeln. Sind wir in Sicherheit oder in Gefahr?

Dieser Zustand ist aus evolutionärer Perspektive durchaus hilfreich, er kann aber auch von manipulativen Kräften zur Kontrolle und Machtausübung missbraucht werden. Meiner Erfahrung und Überzeugung nach kann man seinen Geist und Körper so trainieren, dass man nicht so schnell in einen sympathischen Zustand abgleitet. Durch kognitive Übungen, zum Beispiel dem Visualisieren hypothetischer Szenarien, kann man sich auf ein tatsächliches Ereignis in der Zukunft...

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Und täglich grüßt das Murmeltier

Und täglich grüßt das Murmeltier  

 

Vielleicht kennst Du Situationen wie diese:

Sie hört auf zu atmen, viel zu viele Muskeln spannen sich viel zu viel oder viel zu wenig an. Das Herz schlägt schneller als eigentlich nötig. Blut schießt in ihren Kopf, sie fängt an zu schwitzen. „Jetzt klappt es.“  denkt sie. „Es muss doch schließlich endlich mal klappen. Verdammt.“ Sie weiß, wo der Fehler liegt. Sie weiß, was sie tun sollte und wie es theoretisch funktionieren würde. Sie will die Absätze tief halten, aber ihre Füße machen nicht das, was sie sollten. Die Wechselhilfen kommen zu spät. Die Hände wandern nach oben, der Kopf ist schief, die Schultern auch. Aber das spürt sie nicht. Manchmal gelingt es ihr für kurze Zeit genau das zu tun, was sie will, aber sobald die Aufmerksamkeit zu einem anderen Detail der Bewegung wandert, oder gar zum...

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Propriorezeptoren lassen uns spüren

System 1: Propriozeption – „Wenn wir spüren, was wir tun, können wir tun, was wir wollen“ (Moshe Feldenkrais)

 (von lateinisch proprius ‚eigen‘ und recipere ‚aufnehmen“) 

Der propriozeptive Sinn macht es uns möglich zu spüren, wo sich unsere Körperteile befinden – in Beziehung zu einander und im Raum –, ohne dass wir sie berühren oder sehen. Das hilft uns, Körperbewegungen zu planen und auszuführen, ohne dauernd mit dem visuellen Sinn zu kontrollieren, was unsere Körperteile tun. Man kann den propriozeptiven Sinn spüren, wenn man mit geschlossenen Augen die Arme seitlich ausstreckt und dann mit dem rechten Zeigefinger zuerst die Nase und dann den linken Daumen berührt. Anfangs trifft man vielleicht noch leicht daneben, aber der Erfolg stellt sich schon nach kurzem Üben ein. Der propriozeptive Sinn hängt eng mit dem...

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Keine Trainingspläne von der Stange!

Trainer, Therapeuten, Klienten, Patienten und Kunden lieben Pläne und Protokolle.  Das Internet ist voll davon. Sinnvoll. Sinnlos. Teuer, for free. Für Muskelaufbau, Kraft, Sprungkraft, Reiterfittness, Beweglichkeit, Ausdauer, Gicht, MS, Demenz, Kreuzbandriss. Die beste Übung bei Knieschmerz, Schulterschmerz, Bauchschmerz.  Ernährungspläne zur Fettreduktion, gegen Entzündungen, gegen ADHS. Sixpack gibts ab drei Wochen, Sexy-Bikinifigur ist ab sechs Wochen im Abgebot, Schmerzfrei in drei, fünf Kilo runter gibt’s an jeder Ecke in drei Wochen. Überall vorher-nacher Bilder. Als ob man die nicht faken würde. Wer glaubt an sowas? Im Reitsport gibt’s das auch. Weniger radikal, okay. Aber: die „Grundausbildung für Reiter und Pferd“ zeigt  beispielsweise zwar das „Leitbild“, die korrekte Ausführung. Für den Weg dorthin gibt’s keine Infos. Das ist immerhin seriös –...

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Häufige ‚Bremsverstärker‘ identifizieren und entfernen

Wie können wir Schmerz reduzieren, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit verbessern sowie Bewegungsqualität erhöhen – und somit natürlich auch einfach besser reiten?

Bei Neuro-Rider reden wir davon, dass zuerst einige ‚Bremsen‘ gelöst und so Deine unbewusste Wahrnehmung von ‚Sicherheit‘ erhöht werden sollte  – klingt merkwürdig, wird Dir aber am Ende diese Blogs hoffentlich klarer... und auch, welche wichtige Rolle unter anderem guter Schlaf dabei spielt!

Um unser Überleben zu sichern, stellt unser Gehirn permanent Prognosen über den nächsten Moment an. Dazu benutzt es die Daten, die ihm alle Sinnesrezeptoren schicken. Diese Daten werden dann integriert, also verarbeitet, miteinander verglichen. Das Gehirn checkt, ob sie auch zueinander passen, ob sie ‚matchen‘. Wenn alles passt, kann das Gehirn eine gute Vorhersage erstellen und wenn die...

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