Keine Trainingspläne von der Stange!

Trainer, Therapeuten, Klienten, Patienten und Kunden lieben Pläne und Protokolle.  Das Internet ist voll davon. Sinnvoll. Sinnlos. Teuer, for free. Für Muskelaufbau, Kraft, Sprungkraft, Reiterfittness, Beweglichkeit, Ausdauer, Gicht, MS, Demenz, Kreuzbandriss. Die beste Übung bei Knieschmerz, Schulterschmerz, Bauchschmerz.  Ernährungspläne zur Fettreduktion, gegen Entzündungen, gegen ADHS. Sixpack gibts ab drei Wochen, Sexy-Bikinifigur ist ab sechs Wochen im Abgebot, Schmerzfrei in drei, fünf Kilo runter gibt’s an jeder Ecke in drei Wochen. Überall vorher-nacher Bilder. Als ob man die nicht faken würde. Wer glaubt an sowas? Im Reitsport gibt’s das auch. Weniger radikal, okay. Aber: die „Grundausbildung für Reiter und Pferd“ zeigt  beispielsweise zwar das „Leitbild“, die korrekte Ausführung. Für den Weg dorthin gibt’s keine Infos. Das ist immerhin seriös –...

mehr lesen

Häufige ‚Bremsverstärker‘ identifizieren und entfernen

Wie können wir Schmerz reduzieren, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit verbessern sowie Bewegungsqualität erhöhen – und somit natürlich auch einfach besser reiten?

Bei Neuro-Rider reden wir davon, dass zuerst einige ‚Bremsen‘ gelöst und so Deine unbewusste Wahrnehmung von ‚Sicherheit‘ erhöht werden sollte  – klingt merkwürdig, wird Dir aber am Ende diese Blogs hoffentlich klarer... und auch, welche wichtige Rolle unter anderem guter Schlaf dabei spielt!

Um unser Überleben zu sichern, stellt unser Gehirn permanent Prognosen über den nächsten Moment an. Dazu benutzt es die Daten, die ihm alle Sinnesrezeptoren schicken. Diese Daten werden dann integriert, also verarbeitet, miteinander verglichen. Das Gehirn checkt, ob sie auch zueinander passen, ob sie ‚matchen‘. Wenn alles passt, kann das Gehirn eine gute Vorhersage erstellen und wenn die...

mehr lesen

Was Säuglinge mit stabilem Sitz und Angst beim Reiten zu tun haben?

Uncategorized

Du kommst auf die Welt und kannst – fast nichts. Reflexe steuern Dich und ermöglichen dein Überleben. Schlucken, Atmen, die Brust finden, Klammern, den Kopf heben, drehen und greifen – alles passiert automatisch, nichts durch Willenskraft. In den ersten sieben Lebensjahren lernst du nach und nach, Deinen Körper samt Deiner Umwelt immer besser wahrzunehmen. Du lernst, Dich aufzurichten und deine Bewegungen zweckgerichtet einzusetzen. Du lernst, was Geräusche bedeuten und lernst zu sprechen. Durch Umgang mit allerlei möglichen Spielzeugen, Möbelstücken, Essbesteck und allen Dingen, die Dich umgeben, lernst Du die Gesetzte der Physik kennen und wie Du Dich mit anderen Menschen verständigen kannst.

Später, während du in großer Menge vielfältige Bewegungserfahrungen sammelst, bilden sich einige Reflexe langsam zurück. Die frühkindlichen Reflexe brauchst Du nun nicht mehr. Dein Nervensystem ist reifer...

mehr lesen

Stabiler Sitz und das Innenohr

 

Ein stabiler, situativ angepasster Sitz benötigt eine adäquate Anspannung der Streckermuskulatur. Ohne „spinalen Extension“ – also die Aufrichtung der Wirbelsäule, ist stabiler Sitz auf dem Pferd nicht möglich. Dabei geht es neben einem kontrollierten Einsatz der Gewichts-, Schenkel- und Zügelhilfen auch um eine reaktive Stabilität des Körpers während der Bewegung, allem voran des Kopfes. Die Stabilität des Kopfes bzw. der Halswirbelsäule ist abhängig von der Funktion unseres Gleichgewichtsorgans im Innenohr, dem vestibulären System. Dort registrieren die Bogengänge und Makulaorgane die Bewegungen des Kopfes und Beschleunigungen in der Horizontalen und Vertikalen. Diese Informationen werden extrem schnell verarbeitet und die Streckermuskulatur unseres Körpers wird entsprechend der Kopfbewegung aktiviert. Diese Aktivierung kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Zum einen stellt diese...

mehr lesen

Das Zünglein an der Waage

Neben den Basics für die Grundlagen von guter Bewegung lernst Du bei Neuro-Rider auch ein paar „Neuro-Hacks“, die Dir dabei helfen, innerhalb von wenigen Sekunden die Qualität Deines Reitens zu verbessern und auch dauerhafte Lernprozesse erfolgreicher zu gestalten.

Vielleicht hast Du schon davon gehört, dass wir bei Neuro-Rider manchmal etwas verrückte Übungen machen, mit den Augen, dem Kopf und dem Gesicht – und auch der Zunge. Die Wirkungen erscheinen manchmal wie Voodoo und Hexerei und – ganz ehrlich – wer hätte nicht gerne ab und zumal Zauberkräfte? Oder würde sich gerne einen stabilen Sitz und eine feine Einwirkung herzaubern? Endlich fest eingeschliffene Sitzfehler weghexen? Aber was wir tun ist viel langweiliger: Wir vertrauen schlicht und einfach der Anatomie des Menschen. Und wenn man mit der Anatomie und der Neuroanatomie vertraut ist, die wichtigsten Reflexe kennt und weiß, welche Hirnnerven...

mehr lesen

Trainiere, was dich besser macht

Es hat mich schon immer gewundert, weshalb Menschen immer wieder das Gleiche tun und bessere Ergebnisse erwarten. Wenn man andere Ergebnisse will, muss man etwas anderes tun. Oder wie Henry Ford es einmal sagte und die finnische Top-Dressurreiterin und -trainerin Kira Kirklund gerne zitierte:

“If you always do what you always did,

you'll always get what you always got."

Als ich 2006 Co-Trainer beim österreichischen Team wurde, habe ich mit meinem Chef Alexander Pointner zahlreiche im Spitzensport bis dato unübliche Trainings- und Lernmethoden eingesetzt und auch entwickelt. Was soll ich sagen? Wir haben alles gewonnen. Alles. WM, Olympia, Weltcup, Gesamtweltcup, Team-Weltcup, Skiflugweltmeisterschaften in der Einzel-  und in der Teamwertung. Alles. Die Konkurrenz hat uns gehasst. Es war herrlich. Ich war der Spin-Doctor dahinter, beschäftigte mich damals mit Neuroanatomie, sensorischer Integration, dem Einfluss des Sehsystems auf Leistung und mentale...

mehr lesen

Handarbeiten für Neuro-Rider

 

Bei Neuro-Rider steht Handarbeit hoch im Kurs. Nein, wir lernen weder Stricken noch Häkeln, auch wenn diese Tätigkeiten einen hohen Wert haben – das ist nicht unser Spezialgebiet

Du kennst das vielleicht: Eine Seite beim Reiten ist instabil, kann weniger gut angesteuert werden, Angaloppieren auf der einen Hand super, die andere schlecht, ein Schenkel liegt gut an, der andere nicht, eine Wendung perfekt, die andere so lala....

Das kann daran liegen, dass eine Seite Deines Gehirns entweder die Bewegungsgenauigkeit nicht gut steuern kann ODER den Muskeltonus nicht gut reguliert. 

Dann müssen wir entweder auf der Seite des Problems arbeiten ODER auf der Gegenseite - und viel Gehirnaktivierung erzeugen.

 Wir trainieren die Hände, denn Hand-Drills sind easy und super effektiv. Und das aus vielen Gründen. Erstens: Die Anzahl von Mechanorezeptoren ist in Gelenken am größten. Und je mehr Gelenke ein Körperbereich hat, desto mehr...

mehr lesen
1 2
Close

Up-to-date bleiben?

Kein Spam. Nur Infos. Nur das Wichtigste!